Potential Kurzvideo
Egal ob für TikTok, Insta-Storys, Reels oder Youtube Shorts - Kurzvideos sind beliebter denn je. Wie erstellt man aber Videocontent, der funktioniert, also aus der Menge hervorsticht, für Aufmerksamkeit sorgt und dabei die richtige Zielgruppe erreicht? Für gutes Videomarketing solltest du strategisch vorgehen. Sonst verfällst du in planlose Adhoc-Produktion und das ist ziemlich stressig und nervig - Erfahrungswerte 😅
Wie bei allen Werbe- und Plattformen, ist die Planung wichtig, um gezielt Botschaften zu vermitteln, Produkte zu bewerben oder mit potenziellen Kunden zu interagieren. Durch visuelle Elemente und eine emotionale Ansprache hat man mit Videocontent aber auch die Möglichkeit, die Markenbekanntheit auszubauen, Reichweite zu steigern und das Engagement zu erhöhen. Oder vielleicht auch mal viral zu gehen.
Welche Videoformate sind die beliebtesten?
Tutorials / How-to Videos
Behind the scenes
Interviews
FAQs
Produktvorstellungen
Challenges
Lives
Das sind die Lieblingsformate, die auch am besten performen. Bei einer Aufmerksamkeitsspanne von nur wenigen Sekunden, ist die Videoerstellung bei allem Aufwand, den man dafür betreibt, eine echte Mammutaufgabe geworden. Wie fällt man auf oder aus dem Rahmen, damit man mit seinem Tutorial, behind the scenes oder einer Produktvorstellung in Erinnerung bleibt?
Achte auf den Newswert !!!
Baue einen Überraschungs- oder wow-Effekt ein !!!
Bediene ein aktuelles Bedürfnis !!!
Vielleicht kennst du es von deinem eigenen Nutzungsverhalten. Nach einem anstrengenden Arbeitstag reicht es gerade noch für unterhaltsamen,sogenannten snackable Content. Das ist in den meisten Fällen die Intention der User, wenn sie sich auf Social Media Plattformen tummeln. Für Nachrichten oder Hintergrundrecherchen nutzt man eher andere Kanäle als TikTok und Co.
Welcher Kanal ist der Richtige?
TikTok
Du willst die Gen Z (Zoomer) erreichen, dann ist TikTok die richtige Plattform. TikTok bedient viele Sparten: Entertainment, Food, Lifestyle, Reisen u.v.m. Die Videos dürfen bis zu 10 Minuten lang sein. Laut Statista liegt der Anteil der Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren bei über 55%.
Quelle Wikipedia
Dabei solltest du aber nicht auf jeden Trend aufspringen. Schau vielmehr, welche Communitys für dich interessant sein könnten. Diese finden sich unter spezifischen Hashtags. Nutze virale Audios oder Vorlagen, die oft großen Einfluss auf die Reichweite haben und einen großen Anteil an der Viralität eines Videos.
Im Vergleich zu TikTok sind Instagram Reels weniger auf Humor und kurzweilige Unterhaltung ausgelegt. Hier spielen Ästhetik und Information immer noch eine größere Rolle. Durch die Integration von Shops und Angeboten können Reels ein echter Conversionbooster sein.
Storys sind die kurze Variante - sowohl was die Länge des Videos angeht als auch die Sichtbarkeit. Storys sind nur 24 Stunden sichtbar, es sei denn, du verschiebst sie in einen Highlight-Ordner.
Youtube
Seit 2021 bietet auch Youtube mit den Shorts die Möglichkeit, hochformatige Videos einzustellen. Die maximale Länge beträgt 60 Sekunden. Voraussetzung: dein Kanal muss mindestens 1.000 Abonnenten haben. Shorts dienen als Teaser für die längeren Videos bei YouTube.
Während man bei YouTube als Suchmaschine sehr heterogene Zielgruppen erreicht, hebt sich Pinterest mit einer eher weiblichen Klientel (70%) ab. Hier kann man mit dem Videoformat Idea Pins kreativ seine Dienstleistungen und Lifestyle-Produkte in Szene setzen.
Mit 34 % sind Kurzvideos das Social Media Content Format mit dem höchsten Return-on-Investment!!!
Du siehst also: Es lohnt sich auf Videoformate zu setzen, wenngleich du bei der Auswahl der Social Media Kanäle strategisch vorgehen solltest.
Social Media- und Content Strategie
Wahllos alle Plattformen zu bedienen kostet unglaublich viel Zeit und Energie. Wie bei allen Marketing-Strategien ist es ratsam, zunächst Ziele zu definieren. Welche Plattform passt am besten zu deiner Zielgruppe? Das ist nicht immer ganz leicht. Ich habe bisher immer für Unternehmen gearbeitet mit sehr heterogenen Zielgruppen (Lehrer:innen, Eltern, Schüler:innen). Einzig TikTok oder Pinterest sind wegen der sehr jungen oder sehr weiblichen Nutzer:innen eindeutig. Bei den „älteren“ Plattformen wie Meta und Google ist es schwer geworden, organisch zu wachsen - hier geht eigentlich kein Weg an Anzeigen vorbei, um neue Follower zu gewinnen. Das Gute daran: schon mit wenig Budget und direktes Targeting kann man seine Zielgruppe erreichen.
Influencermarketing
Immer beliebter wird auch das Influencermarketing. Influencer:innen haben die Möglichkeit, Produkte in ihren Peer-Groups authentisch zu platzieren. Ist aber gar nicht so einfach, geeignete Markenbotschafter zu finden, die auch noch bezahlbar sind und ein gutes Ansehen in der Nische haben. Testimonials oder Kundenstimmen wirken neutral, wenn sie über ihre Erfahrungen mit dem Produkt sprechen. Lade doch einfach mal über ein Posting dazu ein, sich als Testimonial zu bewerben.
Informativ und unterhaltsam - moderne Bildungsformate
Auch in Sachen Bildung hilft dir snackable Content. Wie praktisch, wenn man Unterhaltung und Bildung miteinander kombinieren kann. Hat man als “Konsument” auch gar nicht mehr so ein schlechtes Gewissen, wenn die Bildschirmzeit mal wieder aus dem Ruder läuft :-P
Schau dir doch mal den @theyesterdaysaga auf TikTok oder duolingo auf Instagram an. Das sind gute Beispiele für die Kombi aus Trending Sounds, Humor und Informationen.
Challenge Produktvideo
Werbung machen, ohne Werbung zu machen, das ist eine Kunst für sich - aber wie geht das? Lass dein Produkt ein bisschen wie ein Mysterium wirken. Es hängt natürlich vom Produkt ab - aber denk doch mal an die Coca Cola Werbung, bei der es in den seltensten Fällen um das Getränk geht, sondern vielmehr um ein Gefühl, das das Kaltgetränk auslöst. Mir fällt dabei sofort der Durstlöscher für den hotten Typen ein (der Fensterputzer im Büro, nach dem alle Frauen im Büro lechzen) oder Thomas Müller als Testimonial (du kannst alles sein! war der Slogan).
Gestalte dein Video so, dass man mehr darüber erfahren will und linke auf deine Landingpage. Wirf ggf. ein paar Features in das Video rein oder einen Rabatt-Code.
So planst und produzierst du dein Social Media Video
Wer ist deine Zielgruppe? Entwickele aus demografischen, sozioökonomischen Merkmalen und dem Kaufverhalten Personas. Welche Ziele willst du mit dem Kurzvideo erreichen? Welche Botschaft willst du vermitteln. Für welche Plattform erstellst du das Video?
Deine Checkliste für dein nächstes Video
Was ist deine Vision/ Mission?
Definiere deine Ziele
Überlege dir eine coole Story
Achte auf Qualität (höchste Auflösung, coole Schnitte)
Erstelle Untertitel
Denk an den Entertainmentfaktor, was ist gerade im Trend? Welche coolen Sounds sind gerade trendy?
Nicht vergessen: den Call-to-action, nutze eine Form der Handlungsaufforderung
Wiederverwertung für verschiedene Social Media Plattformen (Reels, Shorts, Idea Pin)
Achte auf Kontinuität. Erstell doch einfach eine Reihe (Klugscheißerwissen, Schon gewusst o.ä.)
Nutze Feedback, um an Erfolge anzuschließen
KPIs, die dir helfen, deine Videos zu optimieren
View / Likes
Interaktion (Liken, Kommentare, Shares)
Follower-Zuwachs
Engagementrate
Verweildauer und Absprungrate
View-through-Rate
Wiederkehrende Nutzer und Conversion Rate
Schau öfter mal in die Insights, wenn du das nicht eh schon machst. Welche Postings waren erfolgreich. Knüpfe daran an und schau, ob du mit deinem Style deine Zielgruppe erreichst. Wenn nicht, war es vielleicht nur eine Eintagsfliege? Der Erfolg eines Postings hängt ja bekanntermaßen von vielen Faktoren ab.
Großer Aufwand für Kurzvideos?
Auch wenn wir von Kurzvideos reden, heißt das nicht, dass Kurzvideos weniger Arbeit machen. Ganz im Gegenteil: die Botschaft kurz und knackig und unterhaltsam zu erstellen und in Bewegtbild kreativ umzusetzen, ist manchmal schwieriger als man denkt. Im Marketing-Alltag bleibt die Content-Erstellung für den gesamten Monat oft auf der Strecke und dann bleibt dir nichts anderes übrig, als Ad hoc zu produzieren. Da hängt mal schnell der Haussegen schief und der Puls steigt, wenn du nach Feierabend oder am Wochenende stundenlang am Handy sitzt. Dabei gibt es viele Apps, die dir helfen, Vorlagen zu nutzen oder zu erstellen, wenn's mal wieder schnell gehen soll.
Apps, die dir helfen
Canva - erstell dir hier Vorlagen, auf die du später immer wieder zurückgreifen kannst
CapCut - manchmal ein bisschen trashig, hat aber Potential für große Reichweiten
VN - einfaches Videotool mit tollen Übergängen und Schnitten
InShot - dito
VIDS - sehr coole, stylishe Vorlagen mit rappigen Sounds
Videoleap, Artleap, Motionleap - außergewöhnliche Vorlagen
Lift - ähnlich wie InShot
VSCO - dito
Unfold - dito
AI Arta - KI Tool mit coolen Ideen
AI Marvels - dito
....
In den nächsten Wochen stelle ich dir Video-Apps vor, die dir das Leben (hoffentlich) erleichtern und poste regelmäßig Hacks für kreativen Content
Folge mir bei Instagram - das ist mein Kanal, der bei mir im Fokus steht, wenn es um das Thema Social Media und Content-Marketing geht. Pinterest nutze ich auch, allerdings geht es mir hier eher um den Ausgleich vom stressigen Social Media Alltag 🧘
EXTRA: 10 Tipps, die dir bei der Content-Erstellung helfen
Erstelle ein Intro, das fesselt und neugierig auf mehr macht
Vermittele eine Botschaft, biete Mehrwert
Nutze Hashtags und trendige Sounds
Emotionen wecken (Humor, Inspiration, Überraschungsmoment)
Biete Abwechslung
Authentizität, Persönlichkeit
Kurz und prägnant, leicht verständlich, eine Aussage kommunizieren
Interaktive Elemente integrieren (Umfragen, Challenges, Fragen)
Ästhetische Inhalte erstellen
Zeitgemäß posten, schnell sein
Tolle Accounts - die solltest du abonnieren und dir mal anschauen
The Voice - YouTube Shorts
Nikon Dach - Insta Reel
Nike - TikTok
toom Baumarkt - Pinterest
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